DENKHAUS®-Akademie

 

Zukunft für KMU







Pressemitteilung der Akademie:

Disruption Automobilzulieferer



Argenbühl, 08.10.2018

Disruption bezeichnet die Veränderung des Marktes aufgrund Technologiewandel und damit verbunden die Veränderungsnotwendigkeit von Unternehmen, sich neue Geschäftsfelder zu suchen und für sich nutzbar zu machen.

Dabei sind die Ursachen insofern relevant, wenn Betrachtungen über Alternativen angestellt werden sollen.

Also benennen wir zunächst die Ursachen, die zur Disruption in der Automobilzulieferindustrie führen:

Die EU-Kommission beschließt mit nachfolgender Umsetzung in nationales Recht und weiteren Anpassungen und Vereinbarungen in den Folgejahren Emissionsobergrenzen sowie eine Reduktion von Primärenergieverbräuchen (Kyoto-Vereinbarung 1992, zuletzt Kimaabkommen von Paris 2015).

VW wird von der zuständigen amerikanischen Behörde beschuldigt, die versprochenen Emissionswerte bei Diesel-PKW nicht einhalten zu können.

Nach einer Studie des Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation und der Universität West Virginia decken erhöhte Emissionswerte bei einigen Volkswagen-Modellen auf.

Im weiteren Verlauf stellt sich heraus: Eine Software erkennt Fahrzustände, zum Beispiel auf dem Rollenprüfstand oder zu Emissionsmessungen und beeinflusst die Motorsteuerung in Verbindung mit der Abgasreinigung. Weitere deutsche Hersteller sind betroffen.

Dieser Umstand führt zur Strafverfolgung VW's in den USA mit Verhaftung von hochrangigen VW-Managern.

Deutsche Strafverfolgungsbehörden nehmen die Arbeit auf. Stück für Stück wird ein Betrugs- und Vertuschungssystem erkennbar, das bis in die Jahre 2005 bei VW zurück reicht, auch andere deutsche Hersteller und den größten Automobilzulieferer der Welt betrifft.

Das Thema sensibilisiert in Deutschland, insbesondere Umweltverbände und nahe stehende politische Parteien.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klage gegen mehrere für die Luftreinhalteplanung zuständige Bundesländer eingereicht. Betroffen sind die Städte Köln, Bonn, Aachen, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Frankfurt am Main und Stuttgart. Zwangsvollstreckungsmaßnahmen wegen der Grenzwertüberschreitungen in München, Darmstadt und Wiesbaden.

Der Klage wird statt gegeben und erstmalig in der Geschichte der BRD werden Fahrverbote von einem Gericht verhängt, dem die Kommune, in diesem Fall Stuttgart, nachkommen muss.

Umweltaspekte, Verkehrsinfarkte in den Städten und auf Autobahnen führen zu brennenden und ungelösten Fragestellungen der Mobilität in Deutschland.

Ideen und Lösungen zur Mobilität von Menschen werden neu diskutiert, neu gedacht. Car-Sharing, Elektrofahrräder, Öffentlicher Personentransport, Softwarelösungen und das Internet, wie zum Beispiel automatisiertes Fahren sind Stichworte dazu.

Irrationalität - auch ein Kennzeichen von Disruption

Das Thema emotionalisiert sich. Der Diesel steht wegen zigfach höherer Werte von NOx technologisch vor dem Aus. In Folge gerät auch das Verkehrskonzpet, Lärm, Feinstaub. Völlig unter gehen dabei diejenigen die auf den PKW angewiesen sind und die sich oft einen Diesel-PKW gekauft haben: Die Pendler, die Vielfahrer, die Handwerker. Dass der Diesel sogar wegen seiner besonderen Umweltentlastung besonders vom Staat in Form geringerer Mehrwertsteuer gefördert wurde erweist sich als zusätzlicher Bumerang.

Das Thema Diesel entsachlicht die Lösungsfindung.** Meinungsführer sind wahrnehmbar die Medien. Es entsteht der Eindruck, dass andere Lösungsansätze von diesen nicht willkommen sind, da hierüber schlicht zu wenig umfassend und auch laufend darüber berichtet wird. Dass dahinter massive Interessen stehen könnten ist für die Öffentlichkeit nicht von Belang und wird auch nicht hinterfragt.

Die Auswirkungen von Irrationalität und Aufgeregtheit

Veröffentlichte Meinung: Das fossil betriebene Kraftfahrzeug ist nicht mehr zukunftsträchtig. Dreistellige Millionen Euro Forschungs- und Entwicklungsgelder werden sich in der Praxis nicht mehr auswirken und damit negativ in den Büchern stehen.

Auf einmal gibt es einen neuen Antrieb, dessen Unausgereiftheit und Nachteile kaum öffentlich bekannt gemacht, noch detailliert diskutiert werden. Die Medien haben wieder ein neues Thema: E-Mobiltiy. Tesla spielt dabei die Gallionsfigur, wenngleich weder die Serientauglichkeit nicht bewiesen ist, ebensowenig die Umweltverträglichkeit, noch, wer unter der massenhaften Gewinnung von Lithium und dem gewaltigen Frischwasserverbrauch zu leiden hat. Beginnt wieder eine neue Geisterfahrt?

Die deutschen Autobauer geben ihre Widerstände angesichts des massiven öffentlichen und politischen Drucks auf und wollen massiv und in kurzer Zeit Elektrofahrzeuge in Serie und ansprechender Produktpalette auf den Markt bringen. Es geht um Schadensbegrenzung nicht noch mehr des eigenen Images zu verlieren und Pragmatismus, schlicht und einfach Märkte nicht preis zu geben, und, Geld zu verdienen. Zudem stehen auch noch Jobgarantien mit den Beschäftigten und Gewerkschaften mit Unterschrift auf den Verhandlungspapieren. Beispiel Brennstoffzelle, mittlerweile kurz vor der Serienreife stehend und ökologisch mindestens so attraktiv wie ein Akku betriebenes Fahrzeug schafft es nicht mehr in die breite und dominierend öffentliche Meinung. Einige Hersteller setzen auf Hybrid-Technik. Unter Fachleuten wird diese Technik als Brückentechnik eingestuft.

Menschheit zwischen Freiheit durch Mobilität über Wohlstandsexport und Protektionismus

Das sind politisch-gesellschaftlich, ethische Fragen, die durch Technologie zuerst nicht zu lösen sind. So wird die Verantwortung und der schwarze Peter gewohnheitsmäßig herum gereicht und damit auch zwischendurch von einigen findigen Köpfen, die auch die Medienklaviatur beherrschen, Geld verdient.

Wen interessieren schon Zulieferer - Systemrelevanz - Hauptsache genügend Jobs und sprudelnde Steuergelder

Auch die jüngst eingebrachten Entwicklungsgelder, der Ingenieursgeist der Zulieferer zur serienreifen Herstellung verschiedenster Komponenten aus Metallen, Kunststoffen, Schmier- und Betriebsstoffen, neue Betriebshallen und Fertigungseinrichtungen werden wohl ohne ROI in den Büchern stehen bleiben. Oder ist die jüngste Entscheidung der Bundesregierung mit Umtauschprämien dazu angetan, Zeit für die derzeit viel gescholtene Automobilindustrie zu gewinnen?

Technologiewandel - gezielt oder: Jetzt aber schnell

Technologiewandel kann dahin gehend erfolgen, dass man einige oder die effektivsten Kernkompetenzen und Ressourcen zu Technologien nimmt und entweder bei seinen Leisten, nahe der Technik zur Mobilität bleibt, oder man sich völlig neue Geschäftsfelder überlegt, in die man nach vorheriger solider Prüfung, seine Kraft und Kompetenzen in einem Technologiemix einbringt. Dabei ist es hilfreich, nur in solche Geschäftsfelder zu investieren, in denen sich möglichst wenige Wettbewerber bereits erfolgreich bewegen.

SzenarienSpielwiese mit Lösungsansätzen

Die DENKHAUS®-Akademie ist eine Unternehmerakademie mit Blick über Tellerränder. Die Akademie führt Unternehmer und die Führungsebene im Denken auf neue Ufer und Wege. Dinge die man vorher nicht gesehen, nicht bedacht, nicht gewagt hat zu sagen werden hier beleuchtet. Ein hervorragendes Instrument ist dafür die von der DENKHAUS®-Akademie entwickelte SzenarienSpielwiese. Sie führt innerhalb 2-3 Tagen die Führungsebene mittels Szenarioanalyse und Wissensmanagementmethodiken über Tage, Stock und Stein, überblickt Weiten, geht unter Tage und kommt am Schluss mit den Probanden zu Lösungsansätzen, die im Unternehmen vertieft werden können. Am Ende gehen alle Beteiligten hoch zufrieden und substanziell motiviert an die Arbeit, Umsetzung für eine bessere Welt.



Wir tragen dazu bei, klug, sauber durchdacht, die wichtigsten Schritte zu tun und Unnötiges zu vermeiden.



Autor: Kurt Jürgen Göhl





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K. Jürgen Göhl

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